- Was wäre, wenn du eines Abends feststelltest, dass diese ganze zur Schau gestellte Melancholie und dieses bittersüße Fernweh nach unmöglichen Orten, das du als deine wichtigste Alltagsmaske akzeptiert hast – die du ja auch vor dir selbst nie ablegst – dass diese Maske nicht, wie stillschweigend vorausgesetzt, nur eine Kulisse ist, hinter der sich eigentlich gar nichts verbirgt, sondern dass es sich um eine tatsächliche, tief verankerte und absolut natürliche Realität handelt? Dass es nicht nur eingeschliffenes Verhalten und soziales Konstrukt ist, an dem du oder andere Menschen zumindest theoretisch etwas ändern könnten, sondern dass diese diffuse Traurigkeit mindestens so fest in die Struktur des Kosmos eingebaut ist wie die Schwerkraft oder die chemischen Elemente? -