- Wie immer, wenn euch das Geflecht der Anforderungen wie eine Todesdrohung anzugehen scheint, flüchtet ihr euch in die Kunst. Auch wenn das, was ihr seht, zu hundert Prozent wie eine Sackgasse aussieht und sich anfühlt wie würgendes Gestrüpp (hundertprozentig): ihr wisst trotzdem schon, wie es von hier aus weitergeht. Nämlich auf jede Weise, in jede Richtung. Pflanzen wählen nicht, wenn sie sich in der Vertikalen bewegen, zwischen Himmel und Erde. Sie fliegen in beide Richtungen zugleich. Für sie gibt es nie: zu viele Richtungen. Ihr könnt sprechen, singschreien oder andere Laute von euch geben, die niemals menschlich klingen. Die einzigen Laute, die menschlich klingen, sind die Schritte der Eigentümer auf der Treppe. Sie sind wie graue Nebelschrecken, die aus großer Ferne näher rücken. Erst seht ihr sie nur als Fleck, der sich unerbittlich die Straße hinauf schiebt; ein dunkler Eisberg, nicht vom Kurs abzubringen. Eigentlich sind es Prospektoren, Kolonialbeamte, Touristen: Lärmende Pappfiguren, gekommen, um Fortschritt zu installieren: robust und dauerhaft. Wenn der Tag dann mal wieder gekommen ist, an dem die neuen Eigentümer die düstere Stiege gefunden haben, die zu eurem Heiligtum führt, dann werft ihr einfach ein paar Habseligkeiten (Gold, Weihrauch, Myrrhe) in euren Rucksack und macht euch auf zum nächsten Bahnhof. Sieben oder siebzig Kilometer weiter wird sich ein weiteres Mauseloch finden oder ein Wellblechtempel und niemandem wird je das Recht zukommen, euch obdachlos nennen zu dürfen. -